Eine Tasse Kaffee vor Arbeitsbeginn, das Checken der Emails als erste Tat am Arbeitstag oder feste Zeiten für die Mittagspause: Routinen helfen dabei, den Tag zu strukturieren und können so tatsächlich den Stress verringern. Routinen sind also keinesfalls langweilig oder nur für Spießer, sondern ein wichtiges Werkzeug für Arbeitnehmer*innen auf allen Unternehmensebenen. Tatsächlich gehen Wissenschaftler davon aus, dass rund 45 Prozent der täglichen Handlungen Routinen sind. Man denke hier an Dinge, über die wir eben nicht nachdenken: das Zähneputzen am Morgen und am Abend, das Schuhe anziehen, bevor man das Haus verlässt, oder dass man die Haustür hinter sich zu macht. Müssten wir all diese regelmäßigen Handlungen planen und darüber nachdenken, dann wären wir kontinuierlich überfordert. Warum also erleichtern Routinen auch den Arbeitsalltag und nicht nur unser persönliches Leben? Und wie findet man Routinen, die zum eigenen Job und zur Persönlichkeit passen?
Einfach gesprochen sind Routinen Handlungen, die man regelmäßig macht, die man kennt und an die man sich gewöhnt hat. Das erklärt bereits vereinfacht, warum wir Routinen normalerweise nicht als stressig empfinden: Wir machen sie, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Wir müssen uns nicht überwinden sie zu machen – insbesondere, wenn wir diese Routinen selbst gesetzt haben – und so erlauben sie es, dass wir Zeit und vor allem Energie sparen. Sie sind so etwas wie der Leitfaden durch den Tag, an dem wir uns entlang hangeln und der uns wieder auf die richtige Bahn hilft, wenn wir vor lauter Stress und Arbeitsbelastung beginnen, den Kopf zu verlieren. Tatsächlich hilft es Menschen, wenn Sie wissen, was als nächstes auf sie zukommt. Denn das Gehirn ist bereits darauf vorbereitet, was den Stress des Unerwarteten reduziert. Die moderne digitale Arbeitswelt erwartet, dass sich Mitarbeiter*innen stets auf neue Dinge einstellen. Es ist daher gut ein Gegengewicht zum digitalen Stress zu haben.