1. Realistisch bleiben
Man sollte sich immer wieder daran erinnern, dass man zwar sein Bestes geben sollte, aber jeder Fehler macht. Selbst wenn man alles richtig gemacht hat, kann es immer passieren, dass etwas schief geht. Man kann nicht immer alles unter Kontrolle haben. Man sollte also nicht nur sich selbst betrachten, sondern auch die generellen Umstände.
2. Kompromisse mit sich selbst eingehen
Wie viele nicht perfekte Ergebnisse sind akzeptabel für einen? Wo muss man für sich selbst die Grenze ziehen? Man sollte sich einen klaren Rahmen stecken, in dem man sich bewegt – nach unten, was die nicht perfekten Ergebnisse angeht, und nach oben, um zu vermeiden, dass man sich völlig unrealistische Ziele und Erwartungen setzt.
3. Nicht schweigen
Wer sich ausgelaugt, müde und erschöpft ist, der sollte das auch äußern – zumindest gegenüber einer Vertrauensperson, falls notwendig aber auch gegenüber dem oder der Vorgesetzten, um zeitweise beispielsweise die Arbeitslast zu verringern oder bessere Strukturen zu etablieren, die es einem erlauben, die notwendigen Pausen zu machen. Oft tun wir uns da schwer, weil wir das Gefühl haben, dass wir im Job keine Schwäche zeigen dürfen. Doch für Unternehmen ist es nicht hilfreich, wenn Mitarbeiter*innen es verschweigen, wenn es ihnen einmal nicht so gut geht. Wird es so schlimm, dass sie tatsächlich einen Burnout haben, dann fallen sie nämlich gegebenenfalls lange aus und der Schaden ist für das Unternehmen größer. Entsprechend sollten Unternehmen die richtigen Strukturen und das richtige Klima schaffen, die es Mitarbeiter*innen erlauben, ihre Probleme zu äußern.
4. Zeitmanagement
ist grundsätzlich wichtig im Berufsalltag, aber es umso bedeutender, wenn man sich schnell überwältigt fühlt – zum Beispiel, weil man jede Aufgabe perfekt machen will und dann viel zu viel Zeit dafür aufwendet. Feste Zeitpläne sind hier das A und O, auch wenn das Ergebnis dann eben nur hervorragend und nicht perfekt ist. Zum Zeitmanagement gehören darüber hinaus regelmäßige Pausen und reguläre Arbeitszeiten. Das heißt: Man sollte keine Überstunden schieben, nur weil man in seinem Perfektionismus glaubt, man könnte die PowerPoint noch schöner gestalten oder man müsste die Kalkulation noch ein fünftes Mal prüfen.
5. Veränderungen in der Denkweise
Langfristig ist es notwendig, die eigenen Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern, um dem Kreislauf aus Perfektionismus und Burnout zu entkommen. So müssen Perfektionisten ihr Schwarz-Weiß-Denken beseitigen, ein Fehler kommt nicht einer Katastrophe gleich. Wer nämlich in diesem Denken verhaftet ist, bekommt schnell Angstzustände bis hin zur Handlungsunfähigkeit. Auch müssen Perfektionisten lernen, nicht tage- oder wochenlang über vergangene Fehler zu grübeln, denn das führt zu weiteren Selbstzweifeln. Derartige Denkmuster zu beseitigen ist nicht einfach und so ist es manchmal notwendig mit einem Therapeuten oder Coach zusammenzuarbeiten. Darüber hinaus gibt es aber einige Tricks, um den Denkprozess im Gehirn zu unterbrechen. Manche Experten empfehlen zum Beispiel, ein Gummiband um das Handgelenk zu tragen und das kurz zurückschnappen zu lassen, wenn man sich dabei erwischt, dass das Hirn wieder einmal Kreise um ein Problem zieht. Probieren Sie es einmal aus!
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