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Chat GPT für Stellenausschreibungen

Künstliche Intelligenz, kurz KI, bietet Unternehmen inzwischen viele hilfreiche Werkzeuge, um die internen Prozesse zu verbessern und zu beschleunigen. Dazu gehört auch das Recruiting. Bereits bei der Erstellung von Stellenanzeigen kann KI behilflich sein – auch wenn Unternehmen einige Fallstricke beachten sollten. Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen und welche Werkzeuge Ihnen zur Verfügung stehen? Keine Sorge! In diesem Artikel erkären wir Ihnen, wie Unternehmen sich die Arbeit mit KI vereinfachen können, wenn Sie neue Stellenanzeigen schreiben, welche Werkzeuge es gibt und was sie dabei beachten sollten.

Neue, gute Stellenanzeigen mithilfe von ChatGPT & Co.

Um einen guten Entwurf für eine Stellenanzeige zu erhalten, ist es wichtig ChatGPT (oder einem anderen KI Textwerkzeug) die richtigen Beschreibungen, sogenannte Prompts, zu liefern, damit die Software versteht, was man von ihr möchte. Chat GPT selbst liefert dazu einige Ideen, was im Prompt für eine Stellenanzeige enthalten sein sollte. Wir haben die Liste anschließend per Hand ergänzt, um dies noch präziser zu gestalten.

  1. Definieren Sie die Zielgruppe! Für wen ist die Stellenanzeige? Und was ist die richtige Ansprache für diese Zielgruppe?
  2. Für welche Position ist die Stellenanzeige? Liefern Sie hierzu genaue Angaben.
  3. In welchem Unternehmen bzw. in welcher Branche ist die Stelle ausgeschrieben? Auch hier sollten Sie nicht nur den Unternehmensnamen liefern, sondern ergänzend ein paar Stichworte über das Unternehmen eingeben, die Ihnen wichtig erscheinen. Auch ein Webseiten-Link kann hier hilfreich sein, damit ChatGPT auf die richtigen Quellen zugreift.
  4. Was sind die Hauptaufgaben dieser Rolle? Seien Sie hier präzise.
  5. Was sollte die Person mitbringen (Qualifikationen, Erfahrungen, Soft Skills)? Wenn Sie sich unsicher sind, was beispielsweise die Soft Skills betrifft, kann die KI ergänzende Vorschläge machen – basierend auf im Internet verfügbaren Informationen über ähnliche Stellen. Entsprechend sollten Sie hier eine Aufforderung in den Prompt integrieren, Ihre eigene Liste durch weitere Vorschläge zu ergänzen.
  6. Was bietet das Unternehmen als Arbeitgeber (Benefits, Team, Kultur)? Listen Sie auf, was Sie bieten und/oder verlinken Sie auf Ihr Benefits-Portal oder die Unternehmensbeschreibung.
  7. Gibt’s einen bestimmten Ton oder Stil, der für die Stellenanzeige wichtig ist? Eher locker und modern oder eher formell? Sie können hier auch Beispiele liefern – unter anderem vorherige Stellenanzeigen. Das hilt der KI den richtigen Ton und die richtige Ansprache zu finden.
  8. Wo soll die Stellenanzeige veröffentlicht werden (Stellenportal, LinkeIn, der eigenen Webseite, in einem Magazin etc.) und gibt es bestimmte Formatrichtlinien? Will man die Anzeige über verschiedene Portale veröffentlichen, dann sollte man für jedes Portal eine individuelle Anzeige erstellen lassen. Man kann beispielsweise damit beginnen, die Stellenanzeige für die eigene Webseite zu erstellen, und ChatGPT anschließend auffordern, diese für LinkedIn oder ein anderes Stellenportal anzupassen und zu kürzen.
  9. Wie sieht der Bewerbungsweg aus (Email, per Post, Webseite etc.)?
  10. Liefern Sie einen Link zur eigenen Webseite, damit die KI auf dort verfügbare Informationen zugreifen und diese für die Stellenanzeige verwenden kann.
  11. Eines der Probleme, die bei KI immer wieder hervorgehoben wird, ist der Mangel an Inklusivität und Diversität. Man sollte bei Stellenanzeigen also immer hervorheben, dass dies bei der Stellenbesetzung berücksichtigt wird, so dass dies auch aus dem Text der Stellenanzeige deutlich wird.

 

Achtung: je genauer Sie bei den Prompts arbeiten, desto besser ist das Ergebnis!

Das klingt bereits sehr umfassend, doch handelt es sich hier sogar nur um die ersten Schritte. Am besten probieren Sie an dieser Stelle ChatGPT einmal selbst aus und spielen ein bisschen mit verschiedenen Prompts. Dann werden Sie bereits sehen, dass basierend auf Ihren Eingaben, die Ergebnisse eine sehr unterschiedlich gute Qualität haben. KI lebt von Feedback und je mehr Feedback die KI bekommt, desto besser und präziser wird sie. Man sollte also nie einfach den ersten Entwurf nutzen – insbesondere, wenn er nicht ideal ist. Als zweiten Schritt sollte man der KI ganz konkretes Feedback geben:

  1. Welche Absätze und Inhalte sind gut und sollten so beibehalten werden?
  2. Wo kann gekürzt werden?
  3. Welche Inhalte fehlen und müssen ergänzt werden?
  4. Wo wurden Fehler gemacht, die korrigiert werden müssen?
  5. Was sollte stilistisch geändert werden?
  6. Etc.

 

Anschließend kann ChatGPT basierend auf der zweiten Runde Prompts eine zweite Version anfertigen. Wiederholen Sie diesen Prozess so oft, wie es Ihnen notwendig erscheint. Sie können anschließend auch die besten Absätze aus verschiedenen Versionen zusammenkopieren und so die für Sie am besten geeignete Stellenanzeige zusammenstellen.

Was sollte man bei der Verwendung von ChatGPT und Co. sonst noch beachten? Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug wie jede andere Software und sie ist nur so gut, wie ihre Nutzer. Das beginnt mit den Eingaben und Prompts, die man als Nutzer liefert. Anschließend aber brauchen alle von KI erstellten Texte einen Menschen, der sie korrigiert, und sicherstellt, dass alle Informationen korrekt sind. KI greift auf verschiedene Internetquellen zu und diese sind nicht immer korrekt oder aktuell. Zudem kann es passieren, dass KI die falschen Quellen nutzt und Prompts falsch versteht.

Gleiches gilt für den Text an sich: KI ist inzwischen gut in der Erstellung von Routinetexten und eher technischen Texten, doch kann KI die menschliche Kreativität nicht ersetzen. Gehen Sie daher auch eher technische Texte wie Stellenanzeigen komplett durch und stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Unternehmen darin wiedererkennen und der Text Ihren internen Sprachrichtlinien entspricht. Planen Sie also immer genügend Zeit ein, von Hand Korrekturen und Änderungen vorzunehmen.

Womit kann ChatGPT sonst noch helfen? Ist die Stellenanzeige fertig, dann kann KI dabei helfen, sie für andere Verwendungszwecke anzupassen, zum Beispiel als Kurzfassung für LinkedIn. Auch kann KI Posts für professionelle oder soziale Netzwerke, E-Mail-Anschreiben für die Direktansprache oder Nachrichten für die Ansprache geeigneter Kandidaten in LinkedIn erstellen. Stellen Sie eine Liste mit Ihren individuellen Bedürfnissen zusammen und überlegen Sie auch hier, wie Sie die richtige Anleitung für ChatGPT schreiben, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten. Selbstverständlich ist auch in diesem Fall immer eine menschliche Kontrolle notwendig.

Frei verfügbare Textgeneratoren und andere hilfreiche Werkzeuge

ChatGPT ist nur eines von vielen Programmen, die heute für die Texterstellung mittels KI zur Verfügung stehen – kostenlos und kostenpflichtig. Grundsätzlich sind alle KI-Textgeneratoren eine Software, die das Maschinenlernen künstlicher Intelligenz dazu nutzt, automatisch und auf Basis menschlicher Vorgaben Texte zu erstellen. Die Vorteile dabei sind unter anderem die Zeitersparnis bei der Erstellung der Stellenanzeige, die Überwindung möglicher Schreibblockaden, sowie eine schnellere Optimierung von bestehenden Texten. Die Nachteile wurden bereits erwähnt: Texte sollten wie bereits erwähnt immer von Menschen überürpft werden, da KI noch immer fehleranfällig ist. Bei komplexen Themen stößt KI zudem oft an Verständnisgrenzen.

Neben ChatGPt gibt es eine Vielzahl weiterer kostenloser KI-Textgeneratoren. Neuroflash ist beispielsweise ein KI-Werkzeug, das von einem Hamburger Unternehmen erstellt wurde – es ist somit anders als die großen US-amerikanischen oder chinesischen Anbieter eine Lösung Made in Germany. Die kostenlose Nutzung ist monarlich auf 2.000 Wörter begrenzt. Wer mehr erstellen möchte, muss eine kostenpflichtige Version erwerben. Neuroflash ist dabei auf das Marketing spezialisiert, also nicht auf Stellenanzeigen zugeschnitten.

Ein zweiter großer Spieler am Markt ist Google mit der eigenen KI Software Gemini. Sie funktioniert ähnlich wie ChatGPT, hat aber in der freien Version eine aktuellere Datenbank als ChatGPT. Je nach den eigenen Bedürnissen sollte man überprüfen, welche Software besser geeignet ist. Am besten testet man sie persönlich aus und vergleicht die Ergebnisse, die man mit den gleichem Prompts erhält.

Die Jobplattform Jobino hat einen eigenen Bot für die Erstellung von Stellenanzeigen geschaffen: https://www.stellenanzeigengpt.de/ Das KI-Werkzeug ist an sich kostenlos, es bietet darüber hinaus aber die kostenpflichtige – und in der Tat nicht gerade billige – Möglichkeit, die Anzeige anschließend direkt auf Stellenportalen zu veröffentlichen. Das Tool funktioniert anders als ChatGPT und Gemini. Es leitet Nutzer mit verschiedenen Fragen an, die man entweder mittels Multiple-Choice oder per Texteingabe beantwortet. Basierend darauf wird dann eine Stellenanzeige erstellt. Um diese zu erhalten, muss man anders als bei anderen frei verfügbaren Tools, eine E-Mail-Adresse angeben, an die dann die Stellenanzeige geschickt wird. In unserem Test hat das KI-Tool eine brauchbare Stellenanzeige geliefert, die aber wie bei ChatGPT noch einmal einer Überarbeitung bedurfte.

Es ist zu erwarten, dass andere Jobportale in Zukunft ebenfalls bestimmte KI-basierte Werkzeuge zur Verfügung stellen werden, um für Unternehmen weiterhin attraktiv zu bleiben.

Rechtliche Probleme und andere Fallstricke

Grundsätzlich sollte man bei frei verfügbarer KI-Software wie ChatGPT die Datensicherheit beachten, dann die meisten KI-Tools nutzen eingegebene Daten, um die KI weiter zu trainieren. Man sollte es also vermeiden, sensible oder gar geheime Daten in KI-Tools einzugeben. Was sonst noch bei KI im Recruiting beachten sollte haben wir jüngst in einem Artikel diskutiert. Mit der EU KI Richtlinie werden ab diesem Sommer weitere Anforderungen und rechtliche Regulierungen auf Unternehmen zukommen, die KI bereitstellen oder nutzen. Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, was das für Ihr Unternehmen und die Erstellung von Stellenanzeigen mit KI bedeutet.

Sie haben Fragen, wie Sie am besten eine gute Stellenausschreibung erstellen und die richtigen Kandidaten finden? Dann wenden Sie sich am besten an unser Team, das Ihnen gerne professionell weiterhilft.

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