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Personalberatung in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit

Wer als Unternehmen einer wirtschaftlichen Krisenzeit gegenübersteht, der hat viel im Blick, dabei aber nicht unbedingt das Recruiting. Unternehmen sollten aber bedenken, dass professionelle Recruiter und Personalberater bei mehr helfen können als der aktuellen und zeitnahen Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Welche Rolle Recruiter und Personalberater für Unternehmen in Krisenzeiten spielen können, ist derzeit eine wichtige Frage, denn laut ifo Institut nimmt die wirtschaftliche Unsicherheit in Deutschland zu.

Recruiter unterstützen Unternehmen bei einer flexiblen Personalplanung, die Unternehmen dabei hilft, sich und ihre Personalressourcen schnell an wirtschaftliche Veränderungen anzupassen. Dazu gehören zum Beispiel das Outsourcing und kurzfristige Mitarbeiterverträge entsprechend dem aktuellen Bedarf, aber ohne langfristige Bindung. Sie können außerdem bei der Anwerbung von Freiberuflern helfen.

Manchmal ist es hilfreich, sich insbesondere in Krisenzeiten extern Hilfe zu holen, um nicht in alten – und überholten – Denk- und Handlungsweisen festzustecken, die in wirtschaftlich schwierigen Lagen zu einem Problem werden können. Recruiter können dabei helfen, wichtige Planungsfragen zu beantworten, beispielsweise, ob und wann man neues Personal braucht und wie man dieses erfolgreich gewinnt. Sie können Unternehmen zudem dabei helfen, sich als guter Arbeitgeber am Markt zu positionieren.

Anzeichen für eine wirtschaftliche Unsicherheit und Krisenzeiten

Wirtschaftliche Unsicherheit macht sich an verschiedenen Faktoren bemerkbar. Dazu gehören die allgemeine, bundes- oder weltweite Wirtschaftslage und ein Rückgang der Konjunktur, oder branchenbedingte Schwankungen. Für Unternehmen machen sich Krisenzeiten auch in der Personalplanung bemerkbar:

  1. Schwankende Nachfrage und Unsicherheit: In einer schwierigen Wirtschaftslage schwankt oft die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, was den Personalbedarf beeinflusst. Man hat gegebenenfalls zu viele oder nicht genügend Mitarbeiter, um alle Aufträge zu erfüllen und es ist schwierig den Personalbedarf langfristig zu planen.
  2. Kürzungen beim Budget: Gehen die Einnahmen zurück und hat das Unternehmen mehr Personal, als es zur Erfüllung der Aufträge benötigt, dann führt das oft zu einer Kürzung beim Personalbudget. Langfristig kann das zu einem Einstellungsstopp oder sogar zum Abbau von Stellen führen.

Wechselunwillige Kandidaten gewinnen: Recruiter können helfen

Denis Drago

Auf der anderen Seite stehen Kandidaten und potenzielle neue Mitarbeiter. Gerade in Krisenzeiten sind viele Menschen nicht bereit, plötzlich ihren Job zu wechseln – insbesondere, wenn sie einen langfristigen Vertrag haben. Brauchen Unternehmen also neue Mitarbeiter, weil sie sich neu orientieren, Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, oder das Unternehmen trotz Krisenzeiten wächst, dann ist es oft schwierig, die geeigneten Kandidaten für eine Stelle zu finden. „Gerade in Krisenzeiten ist die Wechselmotivation bei geeigneten Kandidaten nicht stark ausgeprägt”, erklärt head for work CEO & Founder Denis Drago die schwierige Situation. „Umso wichtiger ist es, mit dem richtigen Recruiter die passenden Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen. Auch die Zeit spielt hier eine wichtige Rolle, da gerade in Krisenzeiten die offenen Vakanzen schneller besetzt werden müssen.”

Christoph Enzenmüller

Personalberater verfügen über gute Kontakte und weite Netzwerke, so dass die Chancen größer sind, auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten geeignete Kandidaten zu finden. „Wir haben Kandidaten, die auch in Krisenzeiten wechselbereit sind”, sagt head for work Director Christoph Enzenmüller. Die Zusammenarbeit mit externen Recruitern kann zudem helfen, die internen Ressourcen beispielsweise in der Personalabteilung zu entlasten, die in der Krise oft stark beansprucht sind. Recruiter sorgen laut Christoph Enzenmüller für eine „Effizienzsteigerung durch gezielte und schnelle Besetzung kritischer Schlüsselpositionen”. 

Hilfe bei einer strategischen Personalplanung

Mit der Ad-hoc Gewinnung neuer Talente ist es aber nicht getan. Wer als Unternehmen in Krisenzeiten erfolgreich sein will, der muss eine gezielte Strategie entwickeln. Und das gilt auch in Personalangelegenheiten. Auch hier können Recruiter und Personalberater Hilfestellung bieten und als externe Experten das Unternehmen nach vorne bringen. Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:

  1. Entwicklung flexibler Personalstrategien: Unternehmen müssen heute flexibel auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren können. Dem muss auch die Personalstrategie entsprechen. Nur wenn diese ebenfalls flexibel ist, ist das Unternehmen auf die Turbulenzen einer ständig wechselnden Wirtschaftswelt vorbereitet. Zu einer flexiblen Personalstrategie gehören der Einsatz von flexiblen Arbeitsmodellen, Freelancern oder Interim-Managern.
  2. Wissens- und Kompetenzlücken identifizieren: Um in Krisenzeiten erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen zunächst einen Blick ins Innere werfen und Wissens- und Kompetenzlücken identifizieren. Nur so können sie mit Hilfe von Recruitern die entsprechenden Personalmaßnahmen ergreifen. Anschließend können Recruiter entsprechende Empfehlungen für die Weiterbildung, Umschulung oder auch Rekrutierung von entsprechendem Fachpersonal aussprechen. Sie können Maßnahmen für die Rekrutierung geeigneter Kandidaten ergreifen und dabei auf die eigenen Netzwerke und einen professionellen Wissensvorsprung zurückgreifen.

Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten

Menschen scheuen oft davor zurück, einen neuen Job anzutreten, wenn sie in den Medien und Online ständig Berichte über die wirtschaftliche Krise lesen – über Stellenabbau, nachlassende Konjunktur und die Krise am Arbeitsmarkt. Auf dieser Angst und Unsicherheit sollten sich Unternehmen aber nicht ausruhen, sondern auch – und insbesondere – in Krisenzeiten Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung ergreifen. Ein wichtiger Begriff ist hier das Employer Branding: Diese ist wichtig für die langfristige Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen. Unternehmen haben ein Interesse daran, wertvolle Talente im Unternehmen zu halten, denn sie sind schwer zu ersetzen. Das bedeutet, dass man diese Mitarbeiter auch hält, wenn es nicht so gut läuft, um sie zur Verfügung zu haben, wenn sich die Nachfrage und die Wirtschaftssituation verbessern.

Antizyklische Rekrutierung: Dem Wirtschaftstrend entgegen

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten erlassen viele Unternehmen einen Einstellungsstopp, bei einigen kommt es sogar zu Entlassungen. Das verringert den Wettbewerb um Talente, wovon Unternehmen profitieren, die antizyklisch hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen wollen. Recruiter können hier gezielt nicht nur in den eigenen Datenbanken suchen, sondern auch vielseitige andere Rekrutierungsmöglichkeiten wie das Social Media Recruiting, professionelle Netzwerke und KI-Unterstützung nutzen, die Unternehmen und Personalabteilungen in diesem Umfang oft nicht zur Verfügung stehen.

Krisenmanagement und Kommunikationshilfe bei Entlassungen

Nehmen wir den entgegengesetzten Fall: Das Unternehmen steckt selbst in der Krise und muss Mitarbeiter entlassen. Das ist immer eine schwierige Situation, in der eine transparente Kommunikation wichtig ist. Oft benötigen Unternehmen hier externe Hilfe, insbesondere wenn das Management und die Personalabteilung selbst noch nie in einer derartigen Situation waren und ihnen die notwendige Expertise fehlt, um erfolgreich mit der Situation umzugehen. Ein wichtiges Schlagwort ist das Change-Management, das heißt das Management von Veränderungsprozessen im Unternehmen. Dies braucht eine gute Strategie, die Mitarbeitern und Managern hilft, sich an die neue Situation und die damit verbundenen Veränderungen für das Team und die Arbeitsweise anzupassen.

Die richtigen Recruiter und Personalberater für das eigene Unternehmen

Das richtige Beratungsunternehmen für die eigenen Bedürfnisse zu finden, ist nicht einfach. Unternehmen sollte dabei einige wichtige Aspekte beachten. Dazu gehören laut Christoph Enzenmüller: „Spezialisierung und Erfahrung: Kennt der Recruiter den aktuellen Markt? Netzwerk und Reichweite: Wie gut ist der Zugang zu passenden Kandidaten? Transparenter Prozess, klare Kommunikation, strukturierte Vorgehensweise.”

Denis Drago liefert dazu einige erste Schritte: „Hilfreich sind erst einmal die Rezensionen über das Unternehmen, sei es über Google, Kununu o.ä. Dann ist es immer hilfreich sich die Homepage mit den Vakanzen anzuschauen und die Zugehörigkeit der internen Mitarbeiter”, nennt Drago als hilfreiche Faktoren. „Am Ende hilft natürlich das persönliche Gespräch. Hier ist es enorm wichtig, dass das Verständnis für den Kunden und die zu besetzende Vakanz gegeben ist, ein klarer Fahrplan aufgezeigt wird und dass die vereinbarten Milestones eingehalten werden.”

Unternehmen sollten bei der Wahl des Beraters folgende Schritte beachten:

  1. Definition der Ziele und Bedürfnisse: Nur wer weiß, was das Unternehmen braucht, kann die richtigen Fragen stellen und die richtigen Prioritäten setzen. Bevor man sich mit einem Berater in Verbindung setzt, sollte man also intern die Wünsche und Ziele diskutieren. Darauf basierend lässt sich dann festlegen, welche Art von Unterstützung das Unternehmen braucht.
  2. Basis-Recherche: Bei der Suche nach dem richtigen Beratungsunternehmen sollte man sich verschiedene Fragen stellen: Welche Branchenerfahrung sollten die Personalberater mitbringen? Sucht man nach einem regionalen Unternehmen oder jemandem der national oder gar international agiert? Welche Unternehmenskultur gibt es im eigenen Unternehmen und welcher Berater passt am besten dazu, d.h. passt der Arbeitsstil zum Unternehmen? Was ist das Budget und was ist der Zeitrahmen?
  3. Online-Recherche: Unternehmen sollten Suchmaschinen wie Google aber auch Fachportale und soziale Medien nutzen, um sich einen Einblick über verschiedene Beratungsunternehmen zu machen, die im relevanten Bereich tätig sind. Dabei sollte man auch auf Bewertungen in Bewertungsportalen und Empfehlungen in sozialen und professionellen Netzwerken achten.
  4. Messen und Netzwerke: Neben der Online-Recherche kann es auch sinnvoll sein, Kontakte im realen Leben zu nutzen und beispielsweise Verbindungen auf Messen oder Branchenveranstaltungen zu knüpfen. Auch kann es hilfreich sein, wenn andere Unternehmer in der Branche einen Personalberater empfehlen können, mit dem sie bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben. Man sollte also alle zur Verfügung stehenden Kontakte nutzen.
  5. Erstkontakt: Wer mit einer Personalberatung Kontakt aufnimmt, sollte bestimmte Fragen stellen, um die Expertise zu evaluieren: Hat die Personalberatung die notwenige Erfahrung in der Branche und bei ähnlichen Projekten, sowie das entsprechende Fachwissen? Man sollte sich hier am besten Fallstudien oder Referenzen zeigen lassen – soweit das möglich ist, denn viele Beratungen unterliegen der Geheimhaltung, da sie interne Prozesse und sensible Aspekte betreffen. Wie stark ist das Netzwerk des Beratungsunternehmens? Welche Methoden und Prozesse wenden die Berater an und passen sie zum eigenen Unternehmen? Diese Fragen diskutiert man am besten persönlich mit einem Personalberater.
  6. Auswertung der gesammelten Informationen: Bei der Suche nach einem Personalberater oder Recruiter sollte man sich verschiedene Optionen anschauen und dann auswerten, wer am besten zu einem passt. Dabei sollte man alle gesammelten Informationen beachten, aber auch auf das eigene Bauchgefühl hören. Personalberatung und Recruiting ist ein sehr persönlicher Prozess und man muss sich als Manager und Mitarbeiter wohl fühlen, um mit den externen Beratern gut zusammenzuarbeiten. Manchmal kann es sinnvoll sein, erst einmal in einem kleinen Projekt zusammenzuarbeiten, beispielsweise der Rekrutierung eines neuen Mitarbeiters, bevor man sich größeren Umstrukturierungen zuwendet.

 

Wer all diese Tipps beachtet, ist in der besten Position, um auch in Krisenzeiten, das richtige Beratungsunternehmen zu finden und sich mit externer Hilfe den wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Selbst, wenn man derzeit keine neuen Mitarbeiter benötigt, kann man erfolgreich mit Recruitern zusammenarbeiten – sei es für interne Umstrukturierungen oder zur Entwicklung einer zukunftsorientierten Personalstrategie, die schnelles und effizientes Recruiting ermöglicht, wann immer das Unternehmen Bedarf hat. Zieht die Konjunktur wieder an, ist man so in der besten Startposition im Wettrennen um die besten Köpfe in der Branche.

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